Tee | Kakuzo hat Tee im Vodka

Sonst bedeutet die Redensart "Einen im Tee haben" umgangssprachlich, betrunken sein. Aber bei Kakuzo ist das alles ein bisschen anders: Kakuzo ist ein mit Earl Grey infusionierter Vodka. (Aber sicher ist, dass man man bei entsprechendem Konsum auch einem im Tee hat.) Anfang Februar konnte ich diesen im Rahmen des Kakuzo-Events im Chaadin in München testen. Da ich mich mit Tee, aber nicht mit Spirituosen auskenne, habe ich mir einen Experten dazu geholt.  

Kakuzo ist zwar seit Herbst letzten Jahres auf dem Markt, war mir aber bis zum besagten Abend noch nicht bekannt. Deshalb freute ich mich über die Einladung, Nicolas auf das Event zu begleiten. Denn alles was mit Tee und Japan zu tun hat, gerät in mein Interessenfeld. Natürlich war ich am Anfang leicht skeptisch, was Tee im Vodka zu suchen hat und wie wohl der Geschmack sein würde. Zum Glück hatte ich für den alkoholischen Part Nicolas an meiner Seite. So konnte ich nicht nur alles über den verwendeten Tee erfahren, sondern auch mein Wissen über Spirituosen stärken.

Jetzt fragt ihr euch bestimmt, wer Nicolas ist?

nicolas von coffee whisky and more trinkt kakuzo vodka

Nicolas schreibt mit seinem Freund Florian auf Coffee, Whisky and More über die flüssigen Freuden des Lebens. Ihre Hauptthemen sind, wie der Name schon verrät, Kaffee, Whisk(e)y, Gin und andere Spirituosen.  Aber auch Mixgetränke und ein gutes Mahl dürfen bei den Beiden nicht fehlen. Ich würde sagen:

Alles was einen Tag genussvoller macht.

Vodka mit Early Grey Infusioniert?

Anfangs hat es mich verwirrt, dass es hieß Vodka infusioniert mit Earl Grey, allerdings die gesamte Marke japanische Charakteristika aufweist. Denn ursprünglich ist Earl Grey eine englische Teemischung, welche aus chinesischen Schwarztee-Sorten besteht.

Auf dem Event habe ich erfahren, dass es sich bei Kakuzo um einen Earl Grey Blend handelt. Aber was ist ein Blend? Ein Blend ist eine Mischung aus verschiedenen Flüssigkeiten.

Für den Kakuzo Vodka wurde in Zusammenarbeit mit Tee-Kontor aus Hamburg ein Blend aus Teesorten aus drei Ländern entwickelt.

Sencha aus Japan.

Keemun aus China.

Assam aus Indien.

 

Durch ein aufwendiges Verfahren von Extraktion, Filterung der Teesorten und der magischen Zutat Zeit, ist der Blend entstanden, welcher dem Vodka seinen Geschmack gibt.

 

Auf dem Event hatten wir das Vergnügen Paul, einen der Gründer von Kakuzo, persönlich zu treffen und verschiedene Cocktail-Mischungen mit Kakuzo Vodka zu testen.

floratcha auf dem kakuzo vodka event
kakuzo vodka im chaadin teehaus in muenchen

Nicolas im Interview

Floratcha: Wie war dein Eindruck von Kakuzo Vodka?

 

Nicolas: Der Kakuzo Vodka hat mich positiv überrascht. Als erstes fällt der Blick auf das schön gestaltete Etikett mit goldenem Zentrum umrahmt von diversen Grafiken im japanischen Ukiyo-e Stil. Das Flaschendesign und insgesamt das Branding der Marke transportiert die gewollte Botschaft, inspiriert von verschiedenen asiatischen Einflüssen, sehr gut. Ein richtiger Asien- bzw. Japan-Fan wird bestimmt ein paar Kritikpunkte daran finden, die dem durchschnittlichen Europäer jedoch kaum auffallen werden.

 

Vom Inhalt habe ich keine dunkle, sondern eine klare Spirituose, typisch Vodka eben, erwartet. Und auch der intensive Geruch und Geschmack beim pur verkosten haben mich erstmal überrascht. Eine Mischung aus leicht süßlichem Roggenvodka, würzigem schwarzem Tee und mildem Grüntee vermischen sich zu etwas komplett Neuem. Richtig interessant wird das Ganze dann als Basis-Spirituose für Cocktails. Somit gewinnen Bar-Klassiker und Longdrinks noch eine neue komplexe Ebene dazu.

"Kakuzo ist mehr Tee als erwartet."

Floratcha: Dein Fazit? Würdest du dir Kakuzo für Zuhause kaufen?

 

Nicolas: Insgesamt ist Kakuzo Vodka doch sehr speziell. Zum pur genießen würde ich mich die Spirituose wahrscheinlich nicht in die Hausbar stellen, dafür mag ich Vodka einfach zu wenig. Und auch warm (dem Sake nachgeeifert?) hat mich Kakuzo leider nicht überzeugen können. Aber als Basis für für Cocktails dafür umso mehr. 

Event-Fotos von Nicolas von Coffee, Whisky and More 

Auch mein Fazit ähnelt dem von Nicolas. Mich hat der intensive Geschmack der Bergamotte, welcher typisch für eine Early Grey Mischung ist, überrascht. Pur, in kalter und warmer Form, hat mich die Spirituose nicht überzeugen können. Mir persönlich kommt der Alkohol zu stark raus und der besondere Geschmack des Tee-Blends geht verloren. Dafür überzeugt mich Kakuzo aber umso mehr in Cocktails. Der starke Charakter des Blends verleiht jedem Mischgetränk eine besondere Note. Im Gegensatz zu Nicolas würde ich ihn mir für Zuhause kaufen, da ich sehr gerne Cocktails mische.

 

Das Thema Japan und die Namensgebung, inspiriert durch Okakura Kakuzō 岡倉 覚三 vom (The Book of Tea, 1906), ist etwas zu komplex gemeint, wenn man bedenkt, dass der Blend drei asiatische Teesorten und nicht nur japanische Sorten beinhaltet. Allerdings erschließt es sich einem mehr, wenn man von der Reiselust des japanischen Kunst- und Kulturwissenschaftlers

Kakuzō ließt und dies auf eine weltoffene Haltung überträgt.

 

 

Wer noch mehr über die verschiedenen Cocktail-Zusammenstellungen, welche wir getestet haben, erfahren möchte, den verweise ich auf den Blogeintrag von Coffee, Whisky and More:   >>KLICK!<<

 

Ansonsten danke ich allen Beteiligten für den schönen Abend und den Ausflug ins Hochprozentige.

 

Zum Schluss würde mich noch eure Meinung zu Kakuzo Vodka interessieren. Habt ihr ihn schon probiert?

 

Ich bin gespannt auf Meinung.

 

Eure floratcha

 

 

 

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